Die Waffen nieder!
Die Louise-Aston-Gesellschaft steht an der Seite der ukrainischen Bevölkerung. Mit Widerwillen und Abscheu sehen wir den Akt der kriegerischen Aggression, den die russische Armee seit Tagen verübt.
Wir haben große Sorge um die Menschen in der Mitte Europas. Die Ukraine ist Teil des jungen, friedlichen und demokratischen Europas. Der seit 2019 abseits von den Interessen der Oligarchen eingeleitete, insbesondere von der Jugend der Ukraine getragene, Demokratisierungsprozess darf nicht im Geschützfeuer vergehen.
Louise Aston hat für Freiheit und Demokratie gekämpft. Sie war als Freischärlerin im Freicorps von der Tann Pflegerin während des schleswig-holsteinischen Feldzugs. Sie hat, gemeinsam mit ihrem Mann, dem Arzt Daniel Eduard Meier, Verwundete auf den Schlachtfeldern der Krim 1853 bis 1856 gepflegt. Ihr Einsatz für Freiheit, Demokratie, Solidarität und Frieden verpflichtet uns.
Wir fürchten um die Homo- und Transsexuellen in der Ukraine, die nun vor einem Aggressor stehen, dessen Politik sie aus den Berichten aus Russland kennen. Wir fürchten aber auch um die Schriftsteller:innen, Journalist:innen und Künstler:innen, denen neuerliche Unterdrückung und Verfolgung droht. Wir fürchten aber auch um die noch verbliebenen Freiheitsrechte in Russland, weil wir glauben, dass der Krieg nach außen mit einem Krieg nach innen einhergehen könnte.
Wir bitten deshalb die Regierungen der Staaten der EU: Schaffen Sie vorausschauend zeitnah Exilplätze für Verfolgte aus der Ukraine und aus Russland.