Aleksandra Skochilenko muss sofort freigelassen werden

von | Jun 25, 2022 | Blog, Caselist

Amnestie International berichtet: „Die Künstlerin Aleksandra Skochilenko wurde am 11. April festgenommen und bis ca. 3:00 Uhr des nächsten Tages verhört. Ihr wird vorgeworfen, am 31. März in einem Supermarkt in Sankt Petersburg Preisschilder durch kleine Zettel mit Antikriegsinformationen und -parolen ersetzt zu haben. Sie wurde der „Verbreitung wissentlich falscher Informationen über den Einsatz der russischen Streitkräfte“ angeklagt und befindet sich in Untersuchungshaft. Aleksandra Skochilenko ist durch eine Glutenintoleranz auf spezielle Nahrung angewiesen. Da sie in der Untersuchungshaft weder das erforderliche Essen noch medizinische Versorgung erhält, verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand.“

Und durch die anarchistische Website „Enough is Enough“ wird jetzt berichtet, dass die an einer chronischen Krankheit leidende Künstlerin nicht die Nahrungsmittel in der Haft erhält, die sie benötigt. Dadurch verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand. Der von EiE übernommene Bericht stammt im Ursprung von Avtonom, einer russischen, anarchistischen Aktivist:innen-Site. EiE übersetzt wie folgt (Ausschnitt):

Am 8. Juni soll Aleksandra zu einer forensisch-psychiatrischen Untersuchung geschickt werden. Der Anwalt sagte voraus, dass sie mindestens drei Wochen im Krankenhaus bleiben würde, wonach die Expert*innen ein Gutachten erstellen müssten – und das würde weitere drei Wochen dauern. Die Untersuchung wird daher nicht vor Ende Juni abgeschlossen sein.
Wir erinnern daran, dass die feministische Künstlerin und Musikerin Aleksandra Skochilenko am 11. April in St. Petersburg verhaftet wurde, als sie in einem Geschäft Preisschilder durch Flugblätter über die Lage in der Ukraine ersetzte.
Nach zweitägigen Durchsuchungen und Verhören wurde die Aktivistin inhaftiert – ihr wurde Artikel 207.3 des Strafgesetzbuches zur Last gelegt – „öffentliche Verbreitung wissentlich falscher Informationen über den Einsatz der russischen Streitkräfte zum Schutz der Interessen Russlands und seiner Bürger*innen“, wobei der zweite Teil „durch politischen Hass motiviert“ lautet. Das neue Gesetz sieht für diese Straftat eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren vor.
Bei der Inhaftierung von Aleksandra Skochilenko berücksichtigte das Gericht ihren Gesundheitszustand nicht – eine angeborene Glutenunverträglichkeit und eine bipolare Störung können unter Haftbedingungen tödlich sein. In der Untersuchungshaft erhält sie zeitweise glutenfreies Essen. Eine Unterstützer*innengruppe von Aktivist*innen hat eine Petition für ihre Freilassung verfasst.“

Im Original heißt es: „8 июня Сашу должны отправять на судебно-психиатрическую экспертизу, по  адвоката, она будет находиться в стационаре минимум три недели, после чего экспертам надо будет написать заключение — а это еще недели три. Поэтому следствие до конца июня не закончится.
Напомним, феминистка, художница и музыкантша Александра Скочиленко была задержана 11 апреля в Санкт-Петербурге, она заменяла ценники в магазине на листовки о ситуации в Украине.
После двух дней обысков и допросов активистка была заключена под стражу – ей вменили ст. 207.3 УК РФ — „О публичном распространении заведомо ложной информации об использовании Вооруженных Сил РФ в целях защиты интересов России и ее граждан“, причем вторую часть – „по мотивам политической ненависти“. По этому составу новый закон предусматривает до 10 лет лишения свободы.
Заключая Сашу под стражу, суд не принял во внимание состояние ее здоровья – врожденная непереносимость глютена и биполярное растройство могут быть убийственны в тюремных условиях. В СИЗО безглютеновое питание доходит до нее . Группа поддержки активистки составила  за ее освобождение.
Освобождения Александры Скочиленко также требуют благотворительная организация PEN America и правозащитники из Amnesty International.
Die Hilfsorganisation PEN America und Menschenrechtsaktivist*innen von Amnesty International fordern ebenfalls die Freilassung von Aleksandra Skochilenko.

Die Louise Aston Gesellschaft unterstützt den Kampf um die Freiheit der Künstlerin.

 

Foto: Amnesty International, privat.

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