Dawit Isaak ist ein schwedischer Journalist, der seit September 2001 aus vermutlich politischen Gründen in einem eritreischen Gefängnis festgehalten wird. Isaak kam 1987 als Flüchtling nach Schweden und hatte 1992 die Staatsbürgerschaft des Königreiches angenommen. Nach der Unabhängigkeit Eritreas im Jahr 1993 kehrte er in sein Heimatland zurück und arbeitete als Journalist für die Zeitung Setit. Ein gewichtiger Teil seiner Arbeit war die Arbeit für die Redefreiheit.
Die eritreische Diktatur inhaftierte ihn zusammen mit anderen Journalisten im Rahmen eines finalen Schlages gegen die noch arbeitende freie Presse in Eritrea. Seitdem wird er unter nicht bekannten Umständen in Gefängnissen gefangen gehalten. Ob Dawit Isaak noch lebt, ist zweifelhaft. Zwar wird dies durch die Diktatur behauptet, es werden aber keine Beweise geliefert.
Die vier größten schwedischen Tageszeitungen Dagens Nyheter, Svenska Dagbladet, Aftonbladet und Expressen führen seit März 2009 eine Kampagne zur Freilassung von Dawit Isaak unter dem Namen free dawit.
Auszeichnungen
- Im November 2009 wurde Isaak mit dem Tucholsky-Preis der schwedischen P.E.N.-Sektion ausgezeichnet. Zur Begründung hieß es, „der Name Dawit Isaak ist für das gesamte schwedische Volk ein Synonym geworden für den Kampf für die Redefreiheit und die Freiheit der Presse“.[4] Der Preis wird normalerweise an Schriftsteller verliehen, die im eigenen Land verfolgt oder bedroht werden und daher im Exil leben müssen.
- Oktober 2011: Golden Pen of Freedom Award der World Association of Newspapers, der stellvertretend in Wien an seinen Bruder Esaias übergeben wurde.[5]
- März 2017: Guillermo Cano World Press Freedom PrizeWeiterführende Links:
- Website zum Fall
- PEN-International
- Umfassender Bericht im Fritz Bauer Forum
Das Bild haben wir der freedawit.com entnommen.